Wie wir die Bäume ordnen können
- Der Kosmos Baumführer von Humphries ordnet nach Familien,
eine geneologische Taxonomie.
- Der GU - Naturführer Bäume ordnet nach den Formen
der Blättern, phänomenologisch.
- Die Schloßverwaltung ordnet numerisch
längs der Wege.
Möglich wäre auch nach Weltverbreitung zu ordnen, Nordhalbkugel,
Kontinente...
- Wir ordnen lyrisch, was wir finden werden hängt aber wesentlich
von den Zuschriften ab, denn wir wollen eine Internet-Baumgedicht-Sammlung
machen, die von außen gefüllt werden muß.
Zuschriften bitte an eMail: |
 |
Die
anderen Ordnungsprizipien werden zum besseren Verständnis hintenangestellt,
wir verweisen deswegen für quellendurstige auf eine Übersicht, die weiter
unten kommt, und die die Besonderheit hat, daß sie auf die Nummern hinweist,
mit denen die Bäume im Schloßgarten in Heidelberg nummeriert und
somit zu finden sind, denn jeder Baum dort hat, soweit von Waldfrevlern
nicht abgerissen, ein rundes Nummernschild in 2 m Höhe angebracht
--> siehe Baumliste.
ÜBERSICHT
ÜBER DIE BAUMFAMILIEN
MIT NUMMERIERUNG WIE IM SCHLOßGARTEN HEIDELBERGS
1.
Geordnet nach Familien (die Nachtsamer und Bedecktsamer)

steigen wir gleich ein in die lustige Gruppe der Nacktsamer:
GYMNOSPERMAE
mit den Familien: Gingkoceae (Gingkobäume)
und als Beispiel führe ich
in Kursivschrift in den Schloßgarten - zum Baum Nr. 166, ein Gingko
mit dem kleinen Nummernschildchen 166, er steht auf der Höhe des Elisabethentores
im Stückgarten + Taxaceae (Eibengewächse)
Eibe Nr. 78, Universitätsterrasse
+ Cephalotaxoceae (Kopfeibengewächse)
Kopfeibe Nr. 326 im Koniferengarten
+ Aurakariaceae (A.) + Cupressacea (Zypressengewächse)
Lawsons
Scheinzypresse Nr. 311 mit schöner Schleppenbildung; unser deutsches Standardbeispiel
wäre der Juniperus (Wacholder), den habe ich allerdings noch nicht im
Schloß gefunden, + Taxodiaceae (Sumpfzypressengewächse)
Mammutbaum, wovon leider der über 40 m große Mammut im Jahre 1996 gefällt
wurde wegen Halimaschbefall, der kleine steht noch im Universitätsgarten
als Nr. 80 + Pinaceae (Kieferngewächse)
Griechische Tanne
Nr. 305 bis 309 im Koniferengarten
ZUM
ANSCHAUEN UND BEGREIFEN sind also im Folgenden
kursiv die Nummern
und Namen der Bäume aufgeführt, die im Schloßpark zu sehen
sind...so gibt es dort wenigstens eine nachvollziehbare Ordnung, wohingegen
ich die Reihenfolge der Familien nicht weiß, sind sie willkürlich gewählt?
Die letzte Familie, die Kieferngewächse stellen ja den größten Bestand
in der BRD... und die Familie der Rosengewächse wohl die artenreichste
Familie, hier hat der Züchtungswille (?) des Menschen wohl auch formend
eingegriffen!
dann kommt die
andere große Gruppe: Die Bedecktsamer
ANGIOSPERMAE
mit den Familien:
Salicaceae (Weiden)
Salix caprea Salweide im Friesental Nr. 333 , +
Myricaceae (Gagelgewächse, was immer das ist) + Juglandaceae (Walnußgewächse)
+ Betulaeceae (Birken)
Birken und Erlen, nur als unnummerierte Bäume
am Waldrand oben zu finden + Corylaceae (Haselgewächse) + Fagaceae
(Buchen: Buche, Eiche, Eßkastanie)
Buche, die große Rotbuche o.Nr.
gegenüber der Roßkastanie Nr. 150 am Eingang, Eiche, die schöne wie von
Caspar David Friedrich gemalte Stieleiche Quercus robur Nr. 202 ggü dem
Pulverturm, Eßkastanie neben Bergbahneingang + Ulmaceae (U.) + Moraceae
(Maulbeergewächse) + Proteaceae (P.) + Phytolaccaceae (Kermesbeerengewächse
+ Cercidiphyllaceae (Katsuragewächse) + Magnoliaceae (M.) + Winteraceae
(Winterrindengewächse) + Lauraceae (Lorbeergewächse) + Hamamelidaceae
(Zaubernußgewächse) + Pittosporaceae (Klebsamengewächse)
+ Platanaceae (P.) + Rosaceä (Rosengewaechse) (...größte Familie mit
allen Obstsorten) + Mimosaceae (M.) + Caesalpiniaceae (Johannisbrotgewächse)
+ Fabaceae (Schmetterlingsblütengewächse) + Rutaceae (Rautengewächse)
+ Simaraubaceae (Bittereschengewächse) + Meliaceae (Zederachgewächse)
+ Anacardiaceae (Sumachgewächse) + Aceraceae (Ahorngewächse) + Sapindaceae
(Seifenbaumgewächse) + Hippocastanacea (Roßkastaniengwächse
Aesculus
Hippocastaneum, Nr. 150) + Aquafaliaceae (Stechpalmengewächse) +
Celastracea (Baumwürgergewächse) + Buxaceae (Buchsbaumgewächse) + Malvaceae
(Malvengewächse) + Rhamnaceae (Kreuzdorngewächse) + Tiliaceae (Lindengewächse)
+ + +
und
weiter gehts mit dem Aufzählen von seltenen Familien... + Nyssaceae (Tupelobaumgewächse)
+ Elaeagnaceae (Ölweidengewächse) + Tamaricaceae (Tamariskengewächse)
+ Myrtaceae (M.) + Punicaceae (Granatapfelgewächse) + Cornaceae (Hartriegelgewächse)
+ Ericaceae
wie schön! (Heidekrautgewächse) + Ebenaceae (Ebenholzgewächse)
+ Styracaceae (Storaxgewächse) + Oleaceae (Ölbaumgewächse)
+ Bignoniaceae (Trompetenbaumgewächse) + Scrophulariaceae (Braumwurzgewächse)
+ Myoparaceae (Mauslochbäume) + Caprifoliaceae (Geisblattgewächse)
+ Agavaceae (A.) + Musaceae (Bananengewächse) + Arecaceae (Palmen)
UND
SCHLUß, das sollen so alle Familien sein, wollen wir es mal glauben,
die Palmen, das kommt uns schon sehr weit und gut vor.
Übrigens ist
viel einfacher und auch im Kopf zu behalten ist eine
2.
Ordnung nach dem Aussehen der Blätter
und hier sind nur
zwei Möglichkeiten abzuwägen:
NADELN oder BLÄTTER
und dazu je drei Untergruppen
Nadeln: Einzeln, in
Büscheln oder in Schuppen
Blätter: Gefiedert, gegenständig oder wechselständig.
Diese
Blattbestimmungen sind für Anfang sicher sinnvoll, nur entsteht ein Springen
von Familie zu Familie, wenn man beide gleichzeitig anwendet. Zum ersten
Lernen aber ist die Blattbestimmungsmethode zur Systematik ideal.
und um das mit bekannten
Bildern zu füllen, zunächst jeweils ein Beispiel:
EINZELNADELN |
Fichte Picea
abies |
Nr.32, Hochterrasse SWW-T |
BÜSCHELNADELN |
Kiefer Pinea radiata, Montereykiefer |
Nr.38, SSW-T |
SCHUPPENNADELN |
Lebensbaum Thuja plicata |
Nr. 73, U-T. |
 |
FIEDERBLATT |
Esche Fraxinus excelsior |
Nr. 257, SF-T. |
GEGENSTÄNDIGES BLATT |
Ahorn Bergahorn, Acer pseudoplantanus |
Nr. 148, S-E. |
WECHSELSTÄNDIGES BLATT |
Linde Tilia euchlora, siehe das Photo neben dem Poem`Landaufenthalt`! |
Nr. 165, ST-G. |
3.
Um die Bäume im Schloßgarten zu finden habe
ich ein System der Wegbenennung erdacht, die jeden Weg, jede Wiese, jede
Stelle nach einer einfach zu merkenden geographischen oder dendrologischen
Besonderheit benennt. (Copyright Dr. Dieter Jung 1998)
--> siehe Baumliste
Ungefähr folgen
wir so auch den Baum-Nummern in aufsteigender Folge. Es ergiebt sich cum
grano salis ein spiralförmiger Spazierweg in zwei Windungen durch den
Schloßgarten, beginnend am südlichen Teil, wo der Schloßwolfsbrunnenweg
seinen Anfang nimmt und es endet dieser Rundweg am Studentenwohnheim,
dem ehemaligen Schloßhotel.
Den Schloßgarten habe ich in 21 Regionen eingeteilt, denn bei den
788 Nummern den zugehörigen Baum wirklich zu finden, erwies sich anfangs
als fast unmöglich.
Die folgenden Wegbiotope
werden durchlaufen:
1. Die Koniferenterasse
angrenzend des
Schloßwolfsbrunnenweges, südlichster Teil des Schloßgartens.
Hier finden wir die Bäume 1 - 50. Baum Nr. eins ist nur durch Extrapolation
zu erraten, es ist die Ziffer "1" wohl als Trophäe geraubt worden.
Nach der Liste ist es der große Bergahorn (Acer pseudoplantanoides) ,
den wir ca 20 m unterhalb der Nummer 2 (Spitzahorn, Acer plantanoides)
finden, wenn wir die Treppe rechts neben dem Schloßeingang unterhalb
der Burgfreiheit hochgehen zur Koniferenterasse.
2. Die
Säulenterrasse
mit den gedrehten Säulen, der östlichste Teil des Gartens, die hinterste
Hoch-Terasse. Hier finden wir die Bäume 50-72
3. Die
Universitätsterrasse,
das ist der ehemalige Botanische Garten der Universität, wo 1870 versucht
wurde alle ímmergrünen Bäume anzupflanzen, mit mäßigem Erfolg. Hier stehen
die Baume 73 - 86
4. Die
Hauptwiese,
die große grüne Fläche des Gartens, wo bis 1972 das "Schlopaka"
stand, das Schloßparkkasino wo nächtlich zum Tanze aufgespielt wurde.
Hier finden wir die Bäume 87 - 124 im südlichen Teile und dieBäume 177
- 182 im nördlichen Teil.
5. Der
Schloßeingang
mit den Bäumen 125 - 150 südlich und 177 - 182 nördlich des Weges.
6. Der
Schloßinnenhof
mit den Bäumen 183 - 192
7. Dann die Region
"Vorm Vater Rhein" mit den Bäumen 217 - 241
8. Dann die
Scheffelterrasse
mit den Bäumen 242 - 294
9. Absteigend in das
Friesental linker Hand der
Koniferengarten mit den Nr. 298 - 329
10. Dann das
Friesental
mit den Nr. 330- 337, jetzt umzäunt als Schafsweideland
11. Weiter nach links
ins
Maltheserthal mit den Baumnummern 338 - 360
12. Jetzt müssen wir
gestehen, daß die Zahlenfolge sich nur noch sprunghaft nachvollziehen
läßt und wir gehen zurück zum nordöstlich an die Scheffelterasse angrenzenden
"Nordostwäldchen", in dem wir jetzt viele Wege finden, die jeweils
von mir nach dem schönsten Baum dieses Weges benannt wurden. Zunächst
der
Traubeneichenweg der vom südöstlichen Ende der Scheffelterasse
hochsteigt zum internationalen Studentenheim.
13. Die erste Rechtsabzweigung
ist der
Hängesilberlindenweg, nach der großen Hängesilberlinde
benannt, die am südlichen Ende des Weges steht.
14 . Die gradlinige
Verlängerung des Traubeneichenweges nenne ich jetzt
Speierlingsweg,
nach dem seltenen Speierling der rechter Hand nach der Abzweigung steht.
15. Der Hängesilberlindenweg
biegt scharf nach links in die
Hängesilberlindentreppe
16. an derem oberen
und unteren Ende die
Hickoryschleife jeweils abgeht.
17. Und vom spitzen
Winkel der Hickoryschleife geht der
Blumeneschenpfad zum Speierlingweg
ab.
18.
Am oberen Ende der Hängesilberlindentreppe mündet von rechts die
Zuckerahornsteige,
der Weg, der vom Vater Rhein hochsteigt an den Zuckerahorn vorbei zum
Schloßwolfsbrunnenweg. Dort finden wir den höchstbenummerten Baum,
788, einen Spitzahorn, und vorher noch den schönen Kochischen Ahorn,
Acer cappadocicum, Nr. 784
Mit dieser Lokalisationshilfe
können wir unser Bestimmungsgerüst ausprobieren und uns auf die Wanderung
begeben! Wir finden jetzt die Bäume und können im Zweifel über die Nummern
die Gegenkontrolle machen.
Wir fangen an draußen
vorm Schloß, gegenüber der Burgfreiheit vor dem Eingang mit dem Blick
auf die schöne alte, metallbandgestütze Roßkastanie und die große Buche,
benachbart von einer Walnuß und die drei blicken auf eine Eßkastanie.
Die Straße vor dem Schloßeingang wird typischer Weise von einem sehr
widerstandsfähigen Mischling zwischen der amerikanischen und östlichen
Plantane gesäumt, ein Baum, den die Heidelberger Kleederbom nennen, weil
er seine Rinde wie fetzige Kleiderlumpen abwirft.
Wir suchen die Nummer
eins, die nicht zu finden ist, nur durch Extrapolation ausgehend von Nr.
2, Spitzahorn (Acer plantanoides) Spitzahorn: er bringt im März die ersten
wie Spitzenunterwäsche aussehenden Blütentrauben! kommen wir auf die Nr.
1, den Bergahorn (Acer pseudoplantanus) den wir an seiner borkig-schuppigen
gebirgig verwitterten Rinde erkennen. Vorher sind wir an einem Ulmenfeld
vorbeigelaufen, diese Baumsorte ist durch den Pilz (..) und den Käfer
(..) aus der hiesigen Vegetation verdrängt worden (Ulmensterben). Der
Pilz verstopfte die Leitbahnen (..) und der Käfer trug ihn von Baum zu
Baum. Die hier austreibenden Äste zeigen als Ulmenerkennungsmerkmal die
Asymmetrie des sehr kurzstiliegen Blattes und die Borkenleiste der dünnen
Zweige.
Bevor
wir jetzt in den oberen Teil wandern, der neben dem Schloßwolfsbrunnen
liegt, zunächst eine einfache Übersicht über die hundert verschiedenen
Bäume, die wir im Schloßgarten finden werden, geliedert nach den Blattformen:
Einzelne Nadeln |
Büschelnadeln |
Schuppennadeln |
griechische Tanne 309
gemeine Fichte 32
Tigerschwanzfichte 22
Serbische Fichte 27
Mammutbaum 80
Sumpfzypresse 125
Eibe 78
Kalifornische Nußeibe 35
Douglasie 33
|
Lärche 76
Atlaszeder 84
Gelbkiefer 26
Schlangenhautkiefer 39
Weihrauchzeder 36
|
Lawsons Scheinzypresse 311
Nootka Scheinzypresse 16
Erbsenförmige Scheinzypresse 312
Riesenlebensbaum 73
|
und wir wollen weiter
eine ebensolche Tabelle aufstellen mit den drei Blättern, hier aber paßt
die Menge der wechselständigen nicht in eine Spalte, deswegen ff...
Fiederblättrig |
gegenständige Blätter |
wechselständige Blätter |
Walnuß 90
Schwarznuß 179
Hickory 593
Flügelnuß 110
Eberesche 89
Speierling 569
Gleditschie 177
Eschenahorn 109
Roßkastanie 150
Esche 238
Hängesche 184
Blumenesche...
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Bergahorn 1
Spitzahorn 2
Feldahorn 144
Zuckerahorn 68
Kolchischer Ahorn 784
Fächerahorn 203
italienischer Ahorn 283
Blauglockenbaum 338
Trompetenbaum Ps
Kornelkirsche 139
|
(Gingko 166)
italienische
Pappel 534
Salweide 332
Hängeweide 183
Hainbuche 117
Rotbuche 152
Blutbuche 108
Traubeneiche 369
Stieleiche 202
Flaumeiche Ps
Zerreiche 243
immergrüne Eiche 85
ff...
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